Rückkehr Nach Montauk TrailerVolker Schlöndorff hat Max Frisch verfilmt. Und doch wieder nicht. „Rückkehr nach Montauk“ ist sein persönlichster Film geworden. Diese 'Rückkehr nach Montauk' ist Schlöndorffs persönlichster Film – und trotz einiger Längen – kein backsteinschweres Melodram. Dank zweier großer Schauspieler, Skarsgard und Hoss. Das alles erzählt in phantastischen Bildern – die von der Illusion der 'großen' Liebe erzählen. Frei nach der berühmten Erzählung von Max Frisch, versucht Volker Schlöndorff die Geschichte einer gescheiterten Liebe in melancholische Bilder einzufangen. Sie sind einer der erfolgreichsten europäischen Schauspieler-Exporte. Wie haben Sie das gemacht? Ich habe es nie aktiv versucht oder forciert. Im Gegenteil. Ich habe immer nur die Rollen gespielt, die ich wollte. Ich hatte irgendwann einen Agenten in Hollywood, wollte aber nicht zu den Meetings gehen. Rückkehr Nach Montauk (2017)Rückkehr Nach Montauk StreamIch wollte diese Stadt nicht einmal betreten. Ich war ein ziemlicher Snob, was künstlerische Dinge angeht. Als ich dann aber anfing, dort zu arbeiten, hat es mir großen Spaß gemacht. Und es macht mir immer noch Spaß, solange ich nicht davon abhängig bin. Das ist ein sehr hartes kommerzielles System. Und wenn du darauf angewiesen bist, dann bist du am Arsch. Aber ich hatte immer Europa und das Arthouse-Kino. Und da konnte ich diese Sachen spielen, die man mir in Hollywood nie erlauben würde. Und trotzdem profitieren Sie von Hollywood. Wissen Sie, wie es läuft? Wenn ein Film finanziert werden soll, sehen sich die Banker an, wie viele Dollar deine Filme eingespielt haben. Und weil ich Blockbuster wie „Fluch der Karibik“ gemacht habe, befinde ich mich tatsächlich auf Platz 13 der weltweiten Besetzungsliste finanziell erfolgreicher Filme. Das beeindruckt Banker. Das Geld hat zwar nichts mit meinem Talent als Schauspieler zu tun. Aber das ist denen egal. Und das heißt, sie investieren dann auch in einen kleinen Film, den niemand sehen wird, in der Hoffnung, sie werden Geld machen. Wie viele Agenten haben Sie? Ich habe Agenten in London und Los Angeles, allein um die Verträge für mich auszuhandeln und zu lesen. Die sind dick wie Telefonbücher. Kinotrailer: „Rückkehr nach Montauk“ To view this video please enable JavaScript, and consider upgrading to a web browser that Video: Wild Bunch Germany, Bild: dpa Sie haben in amerikanischen Filmen häufig den „ausländischen Schurken“ gespielt. Entwickeln Sie für jede Rolle einen neuen Akzent, oder benutzen Sie einen, der für achtzig Prozent aller Ganovenrollen funktioniert? (Lacht.) In „Ronin“ sollte ich ein Ex-Stasi-Mann oder so etwas sein. Also habe ich einen Dialekt erfunden, der für mich einfach zu sprechen war. Wenn irgendjemand monierte, das sei ja gar kein deutscher Akzent, dann habe ich immer gesagt: Ist er doch. Aus diesem kleinen Dorf in jener Gegend. Ihr habt doch keine Ahnung. Genauso funktionierte es mit dem russischen Akzent in „Verräter wie wir“. Da hatten wir zwar diesen russischen Dialog-Coach. Aber am Ende ist das wirklich scheißegal. Richtig schwierig ist es, wenn ich wie in „Cinderella“ perfektes Englisch sprechen soll. Daran muss ich hart arbeiten. Mein Standpunkt lautet allerdings: In Filmen geht es sowieso so sehr um Fiktion, da sollte man sich nicht zu lange mit realistischen Akzenten beschäftigen. Das merkt sowieso kein Mensch. In ihrem jüngsten Film geht es um das Bereuen verpasster Gelegenheiten. Bereuen Sie etwas? Ich habe mein Leben immer in ganzer Konsequenz gelebt. Trotzdem existieren wahrscheinlich genau deswegen Unmengen von Dingen, die ich bereuen sollte. Aber mit solchen Gedanken verbringe ich meine Zeit nicht. Ich versuche ja immer zu allen nett zu sein, das Richtige zu machen, Menschen nicht zu verletzen. Und trotzdem verletze ich weiter. Sagen wir es so: Ich bin ein Mann der Gegenwart. Die Vergangenheit ist nicht so sehr mein Thema. Und über die Zukunft mache ich mir auch wenig Sorgen. Haben Sie immer den Moment gelebt, oder mussten Sie das erst lernen? Meine Eltern haben mir diese Haltung vorgelebt. Der Moment ist doch alles, was wir tatsächlich haben. Und wo lassen Sie Ihre Fehler? Verdrängen Sie die? Ich notiere sie auf einem Zettel und werfe sie ins Feuer. Werfen Sie viele Zettel ins Feuer? Die setzen sonst doch nur Staub an. Wissen Sie, ich bin jetzt zum zweiten Mal verheiratet. Und da waren Dinge, die ich während meiner ersten Ehe getan habe, die ich definitiv nicht hätte tun sollen. Ich versuche es jetzt besser zu machen. Man hat immer diesen Traum, wie das Leben laufen sollte, und der wird dann mit der Realität konfrontiert, die dann oft völlig anders aussieht. Das ist ja auch das Thema unseres Films. Spielt eine Frau, die sich weigert, die Hauptrolle im Traum des Protagonisten zu spielen.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
April 2019
Categories |